HSV-Junioren: Die etwas andere Trainingseinheit

Jugendtrainer der Hammer SpVg lernen Wiederbelebung
Artikel vom 28. Oktober 2025
Der Artikel wird präsentiert von:
Jederzeit und überall kann jemand einen plötzlichen Herzstillstand erleiden. Dem dänischen Fußballspieler Christian Eriksen ist genau das 2021 mitten im EM-Spiel Finnland/Dänemark passiert. Und auch Luca Perschke, Schiedsrichter der Hammer SpVg, wurde bei einem Spiel der Oberliga Westfalen in Erkenschwick Anfang September mit dem Thema Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Fußballer konfrontiert. Glücklicherweise konnten beide Akteure noch auf dem Rasen wiederbelebt werden. Die Fälle zeigen, wie wichtig richtiges und schnelles Handeln im Notfall ist und so etwas passiert auch auf dem Fußballplatz „um die Ecke.“ Für viele Menschen endet solch ein plötzlicher Herzstillstand tödlich. Um über Laien-Reanimation aufzuklären und die Wiederbelebung in der Bevölkerung bekannter zu machen und nachhaltig zu verankern, muss etwas getan werden! Deshalb hat die Deutsche Herzstiftung gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Björn-Steiger-Stiftung das Gemeinschaftsprojekt „LEBENSRETTER SEIN“ gestartet: Ein Projekt, bei dem inzwischen aus neun teilnehmenden Landesverbänden der Amateurvereine tausende Fußballer in Wiederbelebung durch Laien-Reanimation geschult werden. Auch bei der Hammer SpVg hat man sich mit diesem Thema beschäftigt und schon vor einigen Monaten eine solche Schulung kostenfrei gebucht. Am letzten Montag war es dann soweit: 15 Jugendtrainer und Vorstandsmitglieder lauschten sehr interessiert den Ausführungen von Uwe Göbel, Referent der Herzstiftung. Ziel war es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, bei beobachteten Herzkreislaufstillständen Wiederbelebungsmaßnahmen, einschließlich der Anwendung eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED), einzuleiten. „Ich bin sicher, wir haben alle sensibilisiert, im Falle des Falles zu handeln. Nichts zu machen ist das Schlimmste,“ zieht Jugendleiter Niyazi Bozkurt ein positives Fazit der Veranstaltung. Und Patrick Pelzer, Trainer der HSV-U15 ergänzt: „Ich weiß jetzt, es gibt kein Richtig oder Falsch bei der Herzdruckmassage, Hauptsache man macht etwas. Eine gebrochene Rippe verheilt wieder.“ Und das trifft letztendlich den Kern der Schulungsmaßnahme: Berührungsängste und Handlungsbarrieren abbauen. Handeln ist gefragt! Solch eine Schulung bringt weitere, positive Nebeneffekte in die Vereine und deren Mannschaften. Sie stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Fußballer untereinander auf und neben dem Platz, fürs Spiel und für die Gesundheit. Die Anschaffung eines Defibrillators ist das nächste Ziel beim Traditionsverein aus dem Hammer Osten. ur Weitere Infos unter www.herzstiftung.de/lebensrettersein oder bei Uwe Göbel: (E-Mail: uwegoebelbochum@gmail.com | Mobil: +49 (151) 22164868)

